Fahrt nach Giethoorn

Am 18. September unternahm eine 29-köpfige Gruppe unserer Gemeinde eine Tagesfahrt nach Giethoorn. Giethoorn, etwa 100 km von Meppen entfernt, ist ein holländisches Dorf ohne Straßen in seinem Zentrum. Infolgedessen gibt es hier keine Kraftfahrzeuge, sondern nur Boote. Besucher und Bewohner parken außerhalb auf speziellen Parkplätzen. Dies ist einzigartig in den Niederlanden. In Giethoorn ersetzen malerische Wasserwege die Straßen und schaffen ein bezauberndes Ambiente, das zum Verweilen und Erkunden einlädt.

Das historische Dorf Giethoorn, oft auch als das „grüne Venedig“ bezeichnet, hat seine Wurzeln tief in der Tradition und Kultur der Niederlande verankert. Seine malerischen Wasserwege und Kanäle sind Zeugen einer Vergangenheit, in der die Torfgewinnung die Hauptquelle des Lebensunterhalts darstellte. Heute ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle.

Abfahrt war um 8.30 Uhr ab Gemeindezentrum. Unterwegs hielten wir an einem Parkplatz und stärkten uns mit Kaffee und Schnittchen. Die obligatorische Bootsfahrt begann um 11.30 Uhr. Unterwegs erfuhren wir, daß die einmaligen Strukturen, die das Dorfbild heute prägen, durch die mühevolle Arbeit und den Einfallsreichtum seiner Bewohner erschaffen wurden. Mit Stolz pflegen die Einheimischen von Giethoorn ihre über Generationen weitergegebenen Bräuche und halten die Geschichte des Dorfes für Besucher aus aller Welt lebendig.

Nach anderthalbstündiger Fahr auf einem „Langboot“ kehrten wir zum Startpunkt zurück und aßen im Restaurant „Venetië“ zu Mittag. Unser Nächstes Ziel lag auf dem Rückweg: Twist - Neuringe – genauer: der „Pony-Hof Niers“. Hier erwartete uns ein fulminantes Kaffee-Buffet mit vielerlei Kuchen, Schnittchen von selbstgebackenem Brot und leckerem Kaffee, bzw. Tee. Zum Abschluß fuhren wir zur ganz in der Nähe liegenden Neuringer Kapelle, die sich im Besitz der Evangelisch–reformierten Kirchengemeinde Emlichheim befindet. Frau Gerda Kunnert erzählte uns als Mitglied des Kapellenvorstandes Wissenswertes zur Geschichte des kleinen Gotteshauses, in dem jeden Sonntag ein Gottesdienst stattfindet. Frau Kunnert machte besonders auf das „Juwel“ der Kapelle aufmerksam: die historische Orgel aus dem Jahre 1580 (ca.). Ein gemeinsam gelesener Psalm incl. „Unser Vater“ rundeten unseren Besuch ab.

Gegen 18.30 Uhr waren wir wieder am Gemeindezentrum – ein bisschen müde zwar, aber dankbar für die vielen Eindrücke und die nette Gemeinschaft dieses Tages.

Pastor Gert Veldmann

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